Informationen zur durch RHD-1 und RHD-2 verursachten hämorrhagischen Krankheit bei Kaninchen

RHD 1 und 2 ist auch in Hamburg präsent

Die hämorrhagische Krankheit der Kaninchen, rabbit hemorrhagic disease (RHD) ist seit den 1980er Jahren bekannt.

Sie wird durch das RHD-1 Virus, ein Calicivirus verursacht (andere Familien dieses Virus sind beispielsweise als Mitauslöser des Katzenschnupfens verantwortlich oder verursachen beim Menschen als Noro- oder Norwalk-Virus Magen-Darmerkrankungen.)

Seit 2010 ist eine Variante des Virus bekannt, RHD-2.

 

Das Virus kann beim Kaninchen mit Todesfällen innerhalb von 24 Stunden einhergehen. Beginnende Symptome sind Apathie, Fressunlust und Fieber. Auch werden Atemwegs- und Bewegungsstörungen beobachtet, diese können durch Blutungsneigung (Hämorrhagie) begleitet sein.

 

Das Virus wird meist durch Wildkaninchen übertragen, welche direkten Kontakt zu freilebenden Hauskaninchen haben oder das Futter der Freigänger durch Ausscheidungen verunreinigen. Die neuere Variante RHD- 2 kann aber auch im Gegensatz zur klassischen RHD (1) auch Feldhasen infizieren, wodurch die Ausbreitung des Virus begünstigt wird. Seit 2015 hat sich die Erkrankung daher auch flächendeckend in der BRD ausgeweitet.

Die meisten Impfstoffe schützen gegen eine Infektion mit RHD-1, kaum aber gegen die Infektion mit RHD-2. Seit Ende 2017 gibt es den Impfstoff Filavac VHD K C+V, der die klinische Erkrankung und damit die Sterblichkeit nach der Infektion mit RHD-1 und RHD-2 deutlichst vermindert.

Die Impfung ist empfohlen bei Kaninchen ab einem Lebensalter von 10 Wochen. Sie erfolgt 1x und wird dann jährlich aufgefrischt. Die zusätzliche Impfung gegen Myxomatose erfolgt halbjährlich.

Da wir Ihnen Flexibilität bieten möchten, haben wir uns entschieden, keine Impftage zu veranstalten, an denen dann Kaninchen aus einer Flasche geimpft werden. Wir bieten den Impfstoff gegen RHD-1 und RHD-2 in Einzeldosen an.